augen-auf-schlag
(drei färbiges flüssig eisen schlag werk)
augen-auf-schlag
(drei färbiges flüssig eisen schlag werk)
Eine interaktive Klang-Licht-Installation von Thomas
Gerwin und Wolfgang Spahn
3 Projektoren mit Flüssig-Metall Emulsion, 3 Steuerungen, Glasscheibe,
Projektionsfolie, 7-teiliges Drumpad, Midi Sampler, Cd-Player, Lautsprecher,
Verstärker, 2008
Diese interaktive Klang-Licht-Installation
ist eine Gemeinschaftsarbeit mit dem Komponisten und Klangkünstler
Thomas Gerwin und Wolfgang Spahn. Sie ist als Instrument zum Generieren
und Spielen von Klängen und Farbkombinationen gedacht.
In drei, eigens dafür konzipierten und entwickelten Projektoren befindet
sich jeweils eine Mischung aus farbigen Flüssigkeiten gemischt mit
Ferro-Fluid. Dies kann durch je 4 magnetischen Spulen angeregt werden.
Den Projektoren gegenüber steht ein Midi-Schlagzeugset auf dem die
Besucher spielen können. Dies erzeugt nicht nur Klänge sondern
triggert auch - über einen Contoller pro Farbe - die Magnetspulen an
(Note und Dynamik). Je ein Pad steht für eine der drei RGB-Farben,
die anderen vier Pads stehen für die Richtungen: oben, unten, links
und rechts. Entsprechend den Pads auf die geschlagen wird reagieren die
Flüssigkeiten in den Projektoren.
Zwischen den Projektoren und dem Schlagzeug hängt eine Glasscheibe
mit einer runden Projektionsfläche. Die übereinander projizierten
einzelnen Farben mischen sich dort zu einer einzigen Farb-Projektion.
Zum Soundkonzept:
Das Sound-Environment vom CD-Spieler definiert nicht nur den gefühlten
Raum um die Installation, sie bietet außerdem dem Spieler auf dem
Drumpad die musikalisch-rhythmische Begleitung, zu der er/sie solistisch
tätig wird. Es gibt verschiedene Arten von Klängen, die in unterschiedliche
musikalische Genres weisen: Konzertpauke und große Becken in Richtung
klassisches Orchester, Großer Gong (Tamtam) Richtung Weltmusik, Snare-Drum
Richtung Jazz, Konga Richtung Bossa/Samba, ein Scratch-Sound in Richtung
Rap/Funk sowie eine große Wasserwelle in Richtung Musique concrète.
Auf diese Weise können je nach Spielart unterschiedlichste Klangwelten
und Assoziationen erzeugt werden. Eine wichtige Idee bei diesem Projekt
war auch, daß durch die optischen Geschehnisse die Musik nicht nur
nach rein musikalischen Gesichtspunkten erzeugt wird, sondern daß
eine originäre audiovisuell gedachte Musik entsteht.
Zur Technik:
Die Zusammensetzung der Flüssigkeiten sowie deren Ansteuerungen sind
Eigenentwicklungen. Alle verwendeten Steuerungen sind ebenfalls selbst entwickelt
und realisiert. Dafür wurden drei Arduino-Contoller verwendet, eine
Midi-Schnittstelle entworfen und eigene Software geschrieben.